Geschichte
Vereinsgeschichte
Unser Verein wurde am 22. Februar 1890 von 32 Männern im Lokal Benzler in Niederhemer als „Turngesellschaft Hemer“ gegründet. Nach einem Jahr waren es schon 90 aktive und 47 passive Mitglieder. Im Mai 1892 wurde eine Jugendabteilung, ab 1910 eine Alters- und Turnerinnenabteilung eingerichtet.
Nach dem Umzug in den Saal des Gasthofes Edelhoff um die Jahrhundertwende konnte endlich am 9. Juni 1910 die langersehnte neue Turnhalle als „Pflegestätte Jahn´schen Geistes“ eingeweiht werden.
Durch den 1. Weltkrieg erlahmte der Turnbetrieb, die Halle wurde zu kriegswirtschaftlichen Zwecken genutzt und die Männer eingezogen. Nach dem Krieg war der Holzboden verfault. Wieder musste und konnte der Saal von Edelhoff genutzt werden. Erst nach Jahren war der Holzboden entfernt und ein Lehmstampfboden mit einer Sand- und Sägemehlschicht geschaffen worden.
Die Zwanziger und Dreißiger Jahre waren gekennzeichnet durch große Erfolge bei Bezirks-, Gau- und Deutschen Turnfesten. Neben dem Turnen in Männer-, Frauen- und Jugendabteilungen wurde auch Feldhandball intensiv betrieben.
Auch der 2. Weltkrieg stoppte den Turnbetrieb, viele Männer waren wieder im Feld und kehrten nicht zurück. Die Halle wurde als Lagerraum für das Mobiliar der Woeste-Schule gebraucht und konnte danach wegen Beschussschäden, defekter Heizung und fehlenden Turngeräten nicht genutzt werden. Nachdem die alliierte Militärregierung den Sportbetrieb wieder erlaubte konnte ab 1946 provisorisch geturnt werden.
Die Turnhalle verkam aber immer stärker, ein Abriss wurde seitens der Stadt favorisiert und konnte erst nach jahrelangen Verhandlungen und vielen Spendengeldern abgewendet werden. Im Jahre 1967 wurden durch Um- und Anbauten neue Umkleiden, Duschräume und Versammlungsräume geschaffen. Dies ist der Bereich der heutigen Geräteräume, der Damenumkleide mit Duschen sowie des Büros. Die Turnhalle erhielt den noch heute einmaligen Holzschwingboden und neue Turngeräte. Diese Erneuerung brachte dem einen großen Mitgliederzuwachs auf fast 500 Mitglieder.
Neue Sportarten wie Prell- und Volleyball etablierten sich und erzielten auch auf Wettkämpfen große Erfolge.
Einer großen Renovierung in Eigenarbeit Anfang der Siebziger Jahre folgte 1980 die Erneuerung des Daches. Die hohen Kosten dafür führten fast zum Konkurs des Vereins. Erst 1987 konnte dies durch den neuen Vorstand mittels Spenden, Krediten und Verhandlungen mit der Stadt abgewendet werden.
Anfang der Neunziger Jahre wurde wieder groß an- und umgebaut. Die Umkleiden und Duschräume sowie der Geräteraum erhielten ihre heutigen Plätze und ihr heutiges Aussehen. Vor allen Dingen konnte durch Grundstückszukäufe der Neubau des Mehrzweckraumes erfolgen.
Heute ist der Verein wieder mit ca. 400 Mitgliedern und ohne Altschulden gut aufgestellt. Die Sportarten haben sich gewandelt. Auch wenn das klassische Turnen nicht mehr durchgeführt wird sind das Kinderturnen, Gymnastik, Volley- und Prellball, Badminton, Tanzsport und Taekwondo unsere jetzigen Stützen im Sport- und Vereinsleben. Zielsetzung ist dabei nicht der leistungsorientierte Sport, sondern das Fithalten, der Spaß und die Begegnung mit Gleichgesinnten.